Anfang des Jahres hatte die eine Hälfte von hessbeck.fotografix die Möglichkeit einer längeren Reise auf die traumhafte afrikanische Insel Sansibar. Hintergrund der Reise war der schon länger bestehende Wunsch aktiv an einem Meereschildkrötenprojekt mitzuarbeiten.
Also erfüllte ich (der hess-Teil von hessbeck) mir meinen Traum und startete nach kurzer Vorbereitungszeit einschließlich allerlei organisatorischem Kram meine Reise in Richtung Afrika. Mein Ziel war das nördlischste Dorf der Insel namens Nungwi. Der dort angesiedelte Mnarani Marine Turtles Conservation Pond ist sowohl ein Ausflugsziel für Touristen als auch ein wunderbares Freiwilligenprojekt. Ich möchte jetzt nicht näher auf dieses Projekt eingehen, da dieser Blogpost einem ganz anderen Projekt gewidmet sein soll :-) !
Auf der Insel angekommen, lernte ich schnell Lydia kennen. Lydia ist eines der 3 Vorstandsmitglieder des Vereins Umoja- Netzwerk für Afrika e.V. - ein tolles Projekt, wie ich finde. In Nungwi betreibt Lydia ein Trainingscenter, welches vormittags als Kindergarten, nachmittags für die Schülernachhilfe und abends für den Sprachunterricht für Erwachsene genutzt wird. Neben dem Trainingscenter beschäftigte sich Lydia zusammen mit Lotta, einer freiwilligen Helferin, schon eine Weile mit der Idee ein paar Geschichten vom Dorf Nungwi auf Papier zu bringen. Man muss dazu sagen, dass Geschichten aus Nungwi meist nur mündlich weitergegeben und diese nicht schriftlich festgehalten werden. Der Umfang und Inhalt der Geschichten stand im Wesentlichen schon fest und war soweit vorbereitet. Alles, was noch fehlte, war die grafische Umsetzung, sprich die Gestaltung eines dazu passenden Buches. Als ich von der Sache erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme, bei diesem Projekt mitzumachen. Zum einen, weil mich die dortige Kultur fasziniert und zum anderen, weil ich als Mediengestalterin quasi auch das Handwerkszeug mitbrachte, um so etwas umzusetzen. So ging es also darum ein Buch aus den zusammen getragenen Geschichten zu entwerfen. Gesagt- getan!
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland entstand nach kurzer Zeit das Layout. Die Geschichten selbst waren fertig und das in 3 Sprachen: Deutsch, Englisch und Kiswahili. Die thematisch passenden Bilder wurden mir zur Verfügung gestellt, sodass ich diese im Layout integrieren konnte. Fehlte nur noch eine Druckerei die das Ganze druckt und zu einem Buch zusammen bindet. Diese Unterstützung haben wir von der addprint AG bekommen, die den Druck komplett gesponsert hat! Schlussendlich haben wir 200 Bücher von und über Nungwi aus rein ehrenamtlichen Tätigkeiten und entsprechendem Sponsoring erstellt. Diese Bücher werden nun vor Ort als Lehrmittel im Trainingscenter, bei Touristenführungen und zum Verkauf verwendet. Auch in Deutschland gibt es ein paar Exemplare zum Erwerb.
Wir sind stolz an diesem Projekt teilgenommen zu haben und freuen uns auf die Resonanzen. Hier noch ein paar Bilder des Buches.
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Elena (Sonntag, 15 September 2013 21:58)
Ahsante sana, liebe Saskia! Ohne Dein Engagement gäbe es jetzt nicht dieses tolle fertige Buch!