Das Gesamtbild einer Hochzeit wird durch viele Dienstleister geprägt. Viele Menschen stecken ihr ganzes Herzblut in ihre Arbeit, um das Brautpaar glücklich zu machen, angefangen von Floristen über Hochzeitsplaner(innen) bis hin zu Traurednern und DJs, um nur einige zu nennen. Es ist die Arbeit genau dieser Dienstleister, die die besondere Stimmung dieses Tages unterstreichen oder diese Stimmung erst zaubern.
Jeder einzelne Dienstleister will sorgfältig und bedacht gewählt sein, denn die Arbeit eines jeden Dienstleisters muss in erster Linie zu den eigenen Erwartungen und zum eigenen Geschmack passen.
Die Wahl des richtigen Hochzeitsfotografen ist besonders wichtig! Denn, wenn die leckere Hochzeitstorte verputzt ist, die bezaubernde Blumendeko wieder abgebaut wurde und der DJ den letzten Song des Abends gespielt hat, bleibt für Euch als Brautpaar (und natürlich all Euren Gästen) nur eines: Die Erinnerung an diesen einmaligen Tag. Eure Hochzeitsfotos werden maßgeblich dazu beitragen, Euch immer wieder aufs Neue an diesen Tag zu erinnern. Sie nehmen Euch mit auf eine Reise zurück in die Vergangenheit, sie rufen Gefühle und Emotionen hervor und sie erzählen die Geschichte Eures großen Tages.
Wir haben die drei aus unserer Sicht wichtigsten Kriterien für die Auswahl des richtigen Hochzeitsfotografen zusammen getragen. Das wichtigste Kriterium zuerst, gefolgt von Kriterium 2 und 3. Und am Ende sollten alle 3 Kriterien für Euch ein stimmiges Bild ergeben.
1. Bildstil, Bildsprache, fotografisches Handwerkszeug
Die Überschrift des Kriteriums Nummer 1 lässt Hochtrabendes erwarten, doch im Grunde ist es ganz einfach. Das wichtigste Kriterium für die Auswahl des passenden Fotografen ist die Antwort auf die Frage "Gefallen Euch die Hochzeitsfotos des Fotografen?". Diese Entscheidung ist natürlich vollkommen subjektiv und jedem gefällt etwas anderes. Wichtig ist, dass Euch das, was Ihr im Portfolio des Fotografen findet, gefällt. Schaut Euch also die Webseite, die Facebook Fanpage und den Instagram-Account des Fotografen an. Gefällt Euch, was Ihr seht? Gefallen Euch die Farben? Hat der Fotograf viele schwarz-weiß Fotos im Portfolio und gefällt Euch schwarz-weiß überhaupt? Kurzum: Kommt Begeisterung auf, wenn Ihr Euch die Fotos des Fotografen von anderen Hochzeiten anschaut? Ist die Antwort "Geht so." dann sucht weiter. Seid Euch dessen bewusst, dass Eure Hochzeitsfotos Euch für immer begleiten. Sie sind das, was bleibt. Es gibt zig Fotografen am Markt, die auf die unterschiedlichste Art Bilder schaffen. Wer besondere Bilder will, muss danach suchen und man hat sie gefunden, wenn man sie sieht ;-) Wem als Brautpaar besondere Bilder an diesem besonderen Tag nicht wichtig sind, wird sicher nicht nach den genannten Punkten Ausschau halten. Dann zählt meistens nur Kriterium Nummer 3.
Wir werden manchmal in Vorgesprächen von technik-begeisterten Bräutigamen oder Hobbyfotografen gefragt, mit welcher Ausrüstung wir fotografieren. Selbstverständlich wird diese Frage gern beantwortet, aber die einzig sinnvolle und vor allem für ein Hochzeitspaar entscheidende Antwort ist: Es ist vollkommen egal, mit welcher Ausrüstung Euer Fotograf fotografiert. Egal ob Sony, Nikon, Canon, Leica. Egal ob DSLR oder Systemkamera. Egal ob Autofokus- oder manuelle Objektive. Wichtig ist nur eins: Dass Euer Fotograf mit seinem Equipment die Bilder schafft, die er in seinem Portfolio präsentiert und die Ihr als mega geil empfindet.
2. Sympathie und Persönlichkeit
Kriterium Nummer 2 steht fast auf der gleichen Stufe wie Kriterium Nummer 1. Die Sympathie spielt eine wesentliche Rolle! Ein Hochzeitsfotograf, der Euch während einer ganztägigen Reportage begleitet, ist sehr nah an Euch dran und verbringt viel Zeit in Eurer unmittelbaren Nähe. Da ist es verdammt wichtig, dass Ihr Euch versteht und sympatisch seid. Nichts wäre schlimmer als Eure Hochzeit von einem Fotografen begleiten zu lassen, mit dem Ihr Euch nicht versteht. Trefft Euch also vorab mit den Fotografen, die in die engere Auswahl gekommen sind und verbringt bei einer Tasse Kaffee etwas Zeit und lernt Euch kennen. Die meisten Fotografen bieten diese Vorgespräche an bzw. bestehen sogar von selbst auf ein unverbindliches, persönliches Kennenlernen. Wenn ein direktes, persönliches Treffen z.B. aufgrund der Entfernung nicht möglich ist, solltet Ihr Skype nutzen, um Euch kennenzulernen. Im Idealfall entsteht eine freundschaftliche Beziehung zu Eurem Hochzeitsfotografen, was Euch am Hochzeitstag das Gefühl vermittelt, ein Freund würde Eure Hochzeit fotografieren.
3. Kosten
Kriterium Nummer 3 ist ein leidiges Thema - sowohl für Euch als Brautpaar, als auch für die meisten Fotografen. Der Kostenfaktor spielt in den meisten Fällen eine Rolle, mal eine größere, mal eine kleinere. Betrachtet die Kosten für das Fotografen-Honorar als Investition. Es ist eine Investition in Eure Erinnerungen. Erlebnisse und Erinnerungen sind unbezahlbar. Der Unterschied zu einer Ausgabe bzw. einem bloßen Kostenfaktor ist, dass Ihr für Eure Investition etwas bekommt, was mit der Zeit an Wert gewinnt. Ein Foto, dass Ihr viele Jahre nachdem es entstanden ist betrachtet, kann (emotional) so viel mehr wert sein als zum Zeitpunkt der Aufnahme. So ist es z.B. für Eltern bei den Fotos ihrer Kinder.
Selbstverständlich muss sich die Investition im Rahmen Eurer finanziellen Möglichkeiten bewegen. Niemand soll sich extrem verschulden oder sich wegen des Fotografen-Honorars ein Leben lang schlecht fühlen. Aber auch bei der Fotografie gilt, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens: Qualität hat seinen Preis. Es mag Ausnahmen geben, die gibt es immer. Ausnahmen, wie Studenten, die für wirklich geile Bilder einen Spotpreis nehmen, oder völlig überteuerte Fotografen, die wirklich miese Bilder machen. Alles schon gesehen. Aber dennoch: "You get what you pay for" lautet in den meisten Fällen die Devise. Manchmal hilft es, bestimmte Dinge einfach aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Nehmen wir an, ein Hochzeitsfotograf erhebt für eine 8-Stündige Hochzeitsreportage ein Honorar von 2.000 €. Und nehmen wir an Ihr heiratet im Alter von 30 Jahren. Wie viel Geld müsstet Ihr monatlich beiseite legen, wenn Ihr den Fotografen, über die gesamte Dauer Eurer gemeinsamen Ehe "abbezahlen" müsstet?
Fazit
Aus unserer Sicht müsst Ihr die genannten Kriterien für Euch in Einklang bringen und natürlich abwägen, was Euch wichtig ist. Die Investitionskosten sind wichtig und sollten natürlich für Euch passen, aber stellt sie nicht zwingend an die erste Stelle für Eure Entscheidung.
Saskia + Stefan
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