Portugal ist in aller Munde. Überall gibt es Reiseberichte zu Road- oder Städtetrips, Empfehlungen, tolle Fotos oder Videos und endlose Schwärmereien zu diesem Land. Auch wir sind vom Portugal-Fieber gepackt, sodass wir uns Anfang 2017 für eine Portugalreise im April entscheiden. Die genaue Route ist uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar, aber der Hinflug geht nach Lissabon und der Rückflug von Porto. Diese beiden Städte sollen es auf jeden Fall sein. Was dazwischen liegen soll, entscheiden wir erst später. Die Algarve wöllten wir schon gern sehen, aber da wir nur effektiv 7 Tage in Portugal verbringen werden, ist ein Abstecher von Lissabon aus und anschließend weiter nach Porto zu zeitaufwendig. Und nur 1 oder 2 Tage an der Algarve ist sicher viel zu kurz. Also entscheiden wir uns für die "direkte" Strecke von Lissabon nach Porto per Mietwagen. Unsere Reisezeit teilen wir in 3 Tage Lissabon, 2 Tage "Roadtrip" über Sintra, Nazaré nach Porto und 3 Tage Porto.
Wir fliegen mit Ryanair von Berlin Schönefeld nach Lissabon. Für den gesamten Trip haben wir uns in diversen Airbnb Unterkünften eingemietet. In Lissabon heißt uns Margarida in einem ihrer Appartments mit dem Namen "Blue House" im Stadtteil Alfama willkommen. Das 1-Zimmer Appartment liegt perfekt in der Altstadt von Lissabon. Von hier aus sind die meisten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Lissabon fußläufig super erreichbar.
Wie immer entdecken wir das Meiste von Lissabon zu Fuß. Alfama verzaubert mit seinen unzähligen kleinen und engen Gassen, den alten Straßen- und Standseilbahnen und den vielen tollen Spots. Einen Besuch der Festung Castelo de São Jorge schlugen wir aus, da uns die Menschenschlange vor dem Eintritt einfach zu lang war. Aber schon der Aufstieg durch die Gassen von Alfama ist wunderschön.
Die Praça do Comércio (dt. Handelsplatz) ist einer der 3 größten Plätze in Lissabon, auf dessen Mitte sich ein Reiterstandbild José I. befindet. Dort befindet sich ebenfalls der Arco da Rua Augusta, auf den man hinauf und von oben eine tolle Aussicht über Lissabon genießen kann. Nicht unweit des Platzes befindet sich der berühmte Lift Elevador de Santa Justa. Wer mit diesem fahren will, muss längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Es gibt aber auch einen Weg zu Fuß hoch auf die Plattform.
Wie in fast jeder Stadt kaufen wir uns Tickets für den Hop-On-Hop-Off Bus beim Anbieter "City Sightseeing". Diesmal waren wir echt enttäuscht. Ewig lange Wartezeiten an den Haltestellen und schlechter Service. Es gibt verschiedene Anbieter (Grey Line, Big Bus, etc.). Aber keiner der Anbieter kommt gut weg bei den Bewertungen auf Tripadvisor. Wer weitere Strecken in der Stadt zurücklegen will, kommt mit den öffentlichen Bussen und Straßenbahnen besser, nicht nur preislich.
Es gibt einige tolle Aussichtspunkte in Lissabon. Von der Aussichtsplattform Miradouro Largo das Portas hat man einen tollen Blick über Alfama, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Der
Aussichtspunkt Sao Pedro de Alcántara befindet sich direkt neben der Standseilbahn Elevador da Glória. Von hier bietet sich ein toller Blick auf die Festung Castelo de São Jorge. Ebenfalls
nicht fehlen sollte der Ausblick vom oberen Ende des Parks Eduardo VII. Es ist der größte innerstädtische Park von Lissabon. Die Grünfläche des Parks hat eine ganz besondere Form.
Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich das Gelände der Expo98. Das Areal ist heute eine eigene Stadtgemeinde und wurde extra für die Expo98 neu geplant und gebaut. Hier befinden sich u.a. das Ozeanarium, zahlreiche Museen und die berühmte Brücke "Ponte de Vasco da Gama".
Auf dem Platz "Praça de Dom Pedro IV" im Zentrum von Lissabon sollte man auf den Mosaik-Boden achten :-) Und wenn man Glück hat, begegnet man der Taubenfrau, die uns irgendwie an die Taubenfrau aus "Kevin allein in New York" erinnert hat ;-)
In Lissabon darf natürlich ein Besuch des Stadtteils Belém nicht fehlen. Man kommt da super mit Bus und Bahn hin. Eines der Wahrzeichen ist natürlich der Torre de Belém. Von diesem aus kann man einen Spaziergang in Richtung der berühmten Brücke "Ponte de 25 Abril" starten. Auf dem Weg dahin sollte man das Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) und das Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen) besuchen. Letzteres kann auch "bestiegen" werden, wobei man mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtplattform fährt. Von oben gibt es wieder einen schönen Blick über die Stadt und auf die Brücke. Auf gar keinen Fall dürft Ihr einen Abstecher ins Pastéis de Belém verpassen. Hier gibt es die originalen und sauleckeren Blätterteigtörtchen mit Puddingfüllung. In unmittelbarer Nähe der Ponte de 25 Abril befindet sich das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia (MAAT). Man kann es aufgrund der ungewöhnlichen Architektur gar nicht verfehlen.
Die Christus Statue am Fuße des Flusses Tejo befindet sich übrigens in der Lissabon gegenüberliegenden Stadt Almada. Diese haben wir nicht besucht. Man gelangt aber per Fähre und anschließend Bus und U-Bahn relativ leicht zur Statue.
Fazit: Lissabon in 3 Tagen ist durchaus machbar. Wir sind auch in der relativ kurzen Zeit nicht durch die Stadt von einem Spot zum anderen gehetzt. Allerdings sind wir auch weniger die Museums- und Ausstellungstypen, sodass wir so gute wie keine Zeit in den diversen Museen verbracht haben. Wer das aber vor hat, sollte definitiv länger als 3 Tage für Lissabon einplanen.
Wie es von Lissabon weiter in Richtung Porto ging, erfahrt Ihr im nächsten Teil :-)
Saskia + Stefan
2017
2017
2016
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